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Klassifikationen von Produktkonfiguratoren

produktkonfigurator

Ein Produktkonfigurator ist eine Computer-Software, um Spezifikationen oder Modifikationen von Produkten kundenindividuell zu konfigurieren.

Der Kunde erhält damit nicht nur ein maßgeschneidertes, auf seine individuellen Bedürfnisse angepasstes Produkt, sondern kann auch bereits im Konfigurator die Preisänderungen sehen, welche sich durch die von ihm gewählten Optionen ergeben.

Trotz der hohen Individualisierung können durch den Einsatz von Produktkonfiguratoren die Preise für den Kunden niedrig gehalten werden. Dies setzt aber eine modular aufgebaute Produktstruktur voraus.

Produktkonfiguratoren sind für verschiedene Benutzergruppen gedacht:

1. Kunde oder Interessent
2. Vertriebsmitarbeiter/Handelspartner
3. Techniker/Projektierer

Je nach Benutzergruppe gibt es im Produktkonfigurator unterschiedliche Schwerpunkte. Der Vertrieb legt z. B. viel Wert auf die Anzeige der betriebswirtschaftlich relevanten Daten, der Technik-Mitarbeiter benötigt ausführlichere technische Spezifikationen und bei der Kundenansicht geht es um eine einfache, intuitive Bedienung und Übersichtlichkeit.

Dabei gibt es Produktkonfiguratoren für verschiedene Zwecke, welche in folgende Typen-Klassifikationen unterteilt ist:

1. Select-to-Order (STO)
Der Nutzer wählt alle notwendigen Komponenten des Produkts einzeln aus. Es bestehen keine Abhängigkeiten der Komponenten zueinander. Das Wählen einer Komponente hat damit keinen Einfluss auf die Verfügbarkeit anderer Komponenten.
Komplexität: niedrig

2. Pick-to-Order (PTO)
Der Kunde wählt die Produktkomponenten ebenfalls einzeln aus und kümmert sich selbst um eventuelle Abhängigkeiten der Komponenten zueinander, ohne vom Produktkonfigurator dabei unterstützt zu werden.
Komplexität: niedrig

3. Assemble-to-Order (ATO)
Bei dieser Variante wird bereits auf vorgefertigte Komponenten zurückgegriffen. Dabei werden eventuelle Abhängigkeiten der Komponenten zueinander berücksichtigt.
Komplexität: mittel

4. Configure-to-Order (CTO)
Die Software unterstützt den User bei der Auswahl von zueinander passenden Komponenten nach dem Baukastenprinzip. Die Komponenten-Abhängigkeiten werden vom Konfigurator geprüft.
Komplexität: mittel

5. Make-to-Order (MTO)
In dieser Klassifikation hat der Nutzer die Möglichkeit, spezifische Parameter des Produkts auf Basis von Produktregeln selbst zu definieren. Die individualisierte Produktion wird erst nach der Bestellung gestartet.
Komplexität: mittel bis hoch

6. Engineer-to-Order (ETO)
Der Kunde hat hierbei die höchste Konfigurationsfreiheit. Es können neue Komponenten und Regeln erforderlich sein, um die hohen Anforderungen für die kundenindividuelle Konfiguration zu erfüllen.
Komplexität: hoch

Haben Sie mehr Fragen zu Produktkonfiguratoren und Sie wissen noch nicht, welche Art vom Produktkonfigurator Sie benötigen? In diesem Fall kontaktieren Sie uns und wir beraten Sie gerne.

 

Quelle: Fabio Schillaci: Product Configurators: Tools and Strategies for the Personalization of Objects, Routledge Taylor & Francis Group, London – New York 2018

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